Zum dritten Mal war ich nun schon als Bloggerin mit von der Partie – auf der Bremer SlowFood-Messe: „Fisch und Feines“. – Und ich freue mich jetzt schon auf Runde vier! Denn die Messe ist ganz genau nach meinem Geschmack: Alle Produkte sind komplett ohne chemische Geschmacksverstärker.
Ich finde die Messe ist im Vergleich zu den Vorjahren sogar noch besser geworden: Sie ist vielfältiger, und hat nun zudem einen starken regionalen Schwerpunkt. Viele Aussteller kamen direkt aus Bremen – oder dem Bremer Umland (inklusive Hamburg). Und da nunmal Bremen am Wochenende in Sachen Genuss der Nabel der Welt war, zähle ich Hamburg heute einfach mal zum Umland dazu. Lebt damit – liebe Hamburger. ;)
Begrüßt wurden wir von der Messeleitung mit Kaffee & Keksen – und dann ging es auch gleich los zum ersten Programmpunkt: Auf den der Herr S. und ich uns besonders intensiv gefreut haben: Es ging zum Honigmachen!
Der Imker Mark Petermann aus Ritterhude hat uns gezeigt, wie wir auch ohne eine Profi-Ausrüstung Honig abfüllen können. Zusammen mit Elli und Wendy von dem Bremer Blog „Ich mag’s“ habe ich mich ans Werk gemacht. Es ist im Grunde ganz einfach: Zunächst werden die Waben herausgetrennt und grob zerkleinert. Derweil darf gerne genascht werden. Denn Wabenhonig ist sogar noch aromatischer. Solltet ihr unbedingt mal probieren!
Anschließend werden die zerkleinerten Waben in ein feines Tuch gegeben und ausgepresst, so dass der Honig unten raustropft, während der Waben-Wachs im Tuch bleibt. Das kann eine Weile dauern und ist mit ein wenig Kraft verbunden. Jener so gewonnene Honig ist übrigens genauso lange haltbar, wie der, der mit einer Profi-Maschine geschleudert wurde. Also quasi unendlich lange.
Zum Abschluss der Honig-Quetscherei haben wir alle noch eine Broschüre geschenkt bekommen, welche den Einstieg in die Imkerei erleichtern soll. Inklusive Bauanleitung für eine Bienenkiste. Genau unser Ding also! :)
Anschließend haben wir uns einmal quer durch die Messe probiert. Angefangen mit dem absolut weltbesten Käsekuchen: Und zwar in Form von Mini-Küchlein zum Löffeln. Der Herr S. und ich haben uns schon des Öfteren mal auf dem Bremer Findorff-Markt durch das Sortiment von Brownies und Cookies probiert – und können ausnahmslos alles sehr empfehlen. Aber die Mini-Käsekuchen die sind. Tja. Die haben uns echt kalt erwischt: So unfassbar lecker waren sie!
Leider gibt’s den Stand auf dem Findorff-Markt seit einigen Monaten nicht mehr – sie haben zu viel zu tun. Aber falls ihr in Bremerhaven oder Geestemünde wohnt, dürft ihr euch glücklich schätzen: Denn dort stehen sie weiterhin auf den Wochenmärkten.
Vom Kuchen ging’s direkt weiter mit Pralinen. Und zwar ganz besonderen: Denn die Pralinen von Susann sind mit ihrem selbstgemachten Chutney gefüllt. Ihr könnt sie euch unten links auf dem Bild anschauen. Die Pralinen sind alle handgemacht und jede für sich ist einzigartig. Probiert habe ich die Weiße in der unteren Mitte der Schachtel. Sie war mit Spargel-Chutney gefüllt – was ganz wunderbar zu der weißen Schokolade gepasst hat. Sie hat der forrest-gump’schen Metapher des Lebens als Pralinenschachtel eine völlig neue Geschmacksrichtung hinzugefügt.
Von den Pralinen kommen wir nun zu den überlebens-wichtigen Dingen im Alltag: Zum Kaffee. Denn der Herr S. und ich sind, angesichts unser neuen Espresso-Mühle, die ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, mit dem festen Plan auf die Messe gefahren, uns mit unfassbar guten Espresso-Bohnen zu versorgen. Dieser Plan fand seine Erfüllung in der Lilienthaler Kaffeerösterei.
Schon zu Beginn der Messe, bei der Begrüßung, wurden wir von dieser Rösterei mit Kaffee und dem Hinweis, wir sollen ihn unbedingt schwarz und ohne Zucker probieren, versorgt. Schwarzer Kaffee ist sonst nicht gerade meine Welt, aber jener war so dermaßen lecker und mild, dass Milch und Zucker nur gestört hätten.
Im Kaffee-Fieber haben der Herr S. und ich uns also mit einem großen Haufen frischer Bohnen eingedeckt. – Und durften uns nach der Messe sogar über noch mehr Bohnen freuen: Als Geschenk in der Blogger-Buddel, die alle Blogger im Anschluss der Messe bekamen.
Nebst Kaffee verliebten wir uns außerdem noch in Schokolade und Oliven. Allerdings getrennt voneinander. Zuerst waren die Oliven am Zug: Es gibt ja wenige Dinge, die ein Essen so sehr aufwerten können, wie ein paar richtig gute Oliven vorweg. Finde ich jedenfalls. Und eben solche richtig guten Oliven hatte die Olive Company parat. So gute, dass wir, trotz des stolzen Preises von 3,20 Euro pro Glas, unbedingt welche mitnehmen mussten.
Den Herrn S. hat es in Sachen Liebe dann bei der preisgekrönten Schokolade von Original Beans schwer erwischt. Er stand tief grübelnd vor den Tafeln und fragte sich, für welche er sich bloß entscheiden soll. Sie waren alle köstlich – hatten aber mit rund 4 Euro pro Tafel ebenfalls ihren Preis. Seine Wahl fiel schließlich auf eine Weiße, deren Bohnen aus der Dominikanischen Republik kamen.
Für jede Tafel Schokolade wird von dem Projekt einen Baum nachgepflanzt, um die Nachhaltigkeit des Kakaoanbaus zu garantieren. Sie kooperieren mit den Kleinbauern vor Ort und helfen hiesige soziale Projekte aufzubauen. Ein schönes Projekt mit toller Schokolade. Und zum großen Glück von dem Herrn S. befand sich in der Blogger-Buddel, noch eine weitere Tafel dunkle Schokolade als Geschenk.
Gegen Abend ging es dann weiter zum Bier. Genauer gesagt in die Bierstraße: Dort waren 17 verschiedene Brauereien vertreten, die mit insgesamt 58 unterschiedlichen Bieren frohlockten. Ein Fest! In einem kleinen Seminar über die vielfältigen Geschmacksmöglichkeiten von Hopfen wurden wir mit der nötigen Theorie versorgt. – Um dann im Anschluss besonders gut probieren zu können.
Alle 58 Biere haben wir jedoch nicht geschafft. Leider. Aber doch einige.
Zum glorreichen Ende des Probier-Marathons hat’s uns mit Hilfe einiger Insider-Tipps von der Bier-Bloggerin Mareike zum Stand des gerade neu eröffneten Bremer Bierladens „Brolters“ gezogen. Den Laden kannten der Herr S. und ich schon – wir waren bereits einige Tag nach der Eröffnung dort gewesen. Tja. Was soll ich sagen: Er hat uns offenbar magisch angezogen. ;)
Wen wir dort allerdings noch nicht kannten, das war der amtierende Weltmeister der Bier-Sommeliers Oliver Wesseloh und seinen Prototyp. Beide zu Gast aus Hamburg. Jener trank zum Abschluss der Messe noch ein Bier mit uns Bloggern.
Fazit: Tolles Essen. Tolle Getränke. Tolle Blogger. Tolles Orga-Team. Tolle Messe! Der Herr S. und ich sind mit sieben Taschen und Beutel voller Dinge nach Hause gefahren. Mit dem Fahrrad wohlbemerkt! Zwei große Jute-Beutel waren die Blogger-Buddel – den Rest haben wir in Form von Jahresvorräten für uns eingekauft.
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