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Mein weißes Kaninchen

„Heute Morgen hat sich ein kleiner Vogel durch die offene Balkontür in meine Küche hinein verirrt. Mit einem riesigen Intermezzo flog und flatterte er durch den Raum; – doch ehe ich mit einem Hut oder wenigstens Handtuch wieder herbei eilen konnte, um ihn zu fangen, hatte er sich schon selbst hinaus befreit.

Wenige Augenblicke später, ich fuhr grad mit dem Rad zu Arbeit, schmiss sich eine Katze direkt vor meine Reifen. Ich verfehlte sie nur um Haaresbreite. Es war die Form der Haaresbreite, die sich tatsächlich und nicht sinnbildlich ereignete. Die Katze (nicht schwarz) hatte sich unter einem Auto versteckt und sprang urplötzlich, just in dem Moment, in dem ich um die Ecke kam, vor mein Rad. Es war unser beider Glück (zum Schicksal addiert), dass ich sie nicht erwischte.

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich nun auf das nächste, dritte, letzte Omen warte, und dann direkt im Anschluss eine Tür, Tor, Weg, Tunnel oder sogar Portal entdecken werde; mich aufmachen werde in eine Märchenwelt irgendwo zwischen Narnia und Hogwarts.

Ich kann natürlich noch nicht sagen, wie es dort sein wird. Was mich dort erwartet. Und ob ich euch berichten kann.“

Dies schrieb ich vor Tagen.
Genau genommen vor fünf.
Und.
Seitdem.
Geschah.
Nix.

Doch heute.
An der Weser.
Kurz hinter dem Sportpark.
Da traf ich es:

Mein weißes Kaninchen.

Esel in Bremen

Bremer Esel

Das Auge eines Esels

Esel auf der Weide

Bienen im Stock

Wie Bienen schlafen

Ich befinde mich mitten in einer Challenge. Einer #Naturfotochallenge. Ziel dieser Angelegenheit ist es fünf Tage lang, jeden Tag eine besonders hübsche Variante der Natur auf Facebook zu posten. Heute ist Tag vier. Und da es bei mir bisher ausschließlich Bienen (und auch eine Hummel) gab, gibt und geben wird. Dachte ich mir, ich nutze die Gelegenheit und verbinde das Ganze mit einem Posting, in dem ich meiner uneingeschränkten Sympathie für die lieben Bienen fröne:

Bienen am Eingang des Stocks

Heute geht’s darum, wie Bienen eigentlich schlafen. Denn das tun sie. Sehr viel sogar. Mehrere Stunden am Tag. Und sie tun es nach Berufsgruppen getrennt: Die jüngeren Arbeiterinnen schlafen über den Tag verteilt, hier mal ein Stündchen, da mal ein Weilchen und insgesamt viel mehr, als die älteren Sammlerinnen. Die jüngeren Bienen sind für die Brutaufzucht, Wabenpflege und klimatischen Bedingungen im Stock zuständig. Das ist ein rund um die Uhr Job! Daher schlafen sie einfach dann, wenn’s grad passt – wenn grad nicht so viel zu tun ist.

Um in Ruhe zu schlafen verkriechen sich die jungen Bienen meist in leere Zellen irgendwo im Zentrum des Stocks. Manchmal, wenn sie es sich ganz besonders bequem machen wollen, dann klemmen sie einfach ihren Kopf und Hinterleib zwischen zwei Waben, lassen die Beinchen locker durch die Luft baumeln und ihre Fühler schlapp hinunter hängen. Derweil fächern sie sich hier und da mal ein wenig frische Luft mit den Flügeln zu – und lassen es sich ansonsten gut gehen. (Ein Bild davon findet ihr hier)

Wenn Bienen schlafen werden ihre Körperfunktionen heruntergefahren und sie durchlaufen sogar verschiedene Schlafphasen. Nur die Augen, die können sie nicht schließen, denn Bienen haben keine Augenlider.

Biene aus Bremen

Umso älter eine Biene wird, umso weniger muss sie schlafen. Die älteren Bienen verlassen irgendwann den Dienst im Innenbereich des Stocks und fliegen aus, um Honig oder Wasser zu sammeln. Ihren Schlafrhythmus passen sie ihrem Alltag an: Sie schlafen nun nicht mehr mehrfach über den Tag verteilt, sondern legen sich hauptsächlich nachts zu Ruhe, wenn es draußen dunkel ist. Doch, dann und wann, wenn es die Zeit zulässt, schieben sie weiterhin auch tagsüber die eine oder andere kleine Ruhephasen dazwischen – und lassen die Arbeit Arbeit sein.

In Bezug auf das Schlafgemach, sind die Sammlerinnen allerdings weitaus weniger anspruchsvoll, als die Jüngeren: Sie suchen sich nicht extra eine leere Zelle. Sie begnügen sich mit einem ruhigen Plätzchen am Rand der Waben, lassen ihre Fühler hängen und dösen vor sich hin.

Geht es mal hektischer im Stock zu und die Bienen bekommen nicht genug Ruhe, macht sich das bei ihnen genauso bemerkbar wie beim Menschen: Schlafen sie in einer Nacht zu wenig, schlummern sie die Nacht darauf besonders tief. Alles nicht so schlimm. Allerdings wird vermutet, dass sich der Schlafentzug bei länger andauernden Störungen negativ auf das Immunsystem der Bienen auswirkt und sie kränklich werden lässt.

Bienen in Waben

Die Bienen auf den Bildern sind übrigens allesamt Stadtbienen. Sie wohnen mitten in Bremen auf einem Balkon. Ich habe sie im August besucht und dort darüber geschrieben.

Massage Geschenk

Geburtstagskunst

Gestern war’s mal wieder soweit: Ich hatte Geburtstag. – Und der war erstaunlich gut. Zuerst einmal lag er hervorragend. –> Nämlich am Wochenende. Und auch noch an einem, in dem Bremen etwas besonders Schönes zum Unternehmen bereithielt: „Kunstwerk im Viertel“. Während dieser 1x jährlich stattfindenden Veranstaltung öffnen Künstler, Maler, Designer, Bildhauer und Fotografen aus dem Bremer Viertel ihre Ateliers und Werkstätten. Für alle.

Unter jene Alle haben der Herr S. und ich uns gemischt: Teilweise standen wir mit Keksen und Kaffee inmitten von Wohnzimmern, die kurzerhand zu Museen umfunktioniert worden waren. Es gab aber auch große Werkstatt-Kollektive in Hinterhöfen, von denen wir zuvor nicht einmal geahnt hatten, dass sie dort zu finden sind. Es war toll!

Kunst im Viertel Bremen 2014

Ja. Und Geschenke gab es natürlich auch! Allen voran hat der Herr S. mir ein neues Blogdesign geschenkt! Einige von euch haben seine außerordentliche Hübschheit ja schon bemerkt. Wenn nicht:

Ihr habt jetzt die Gelegenheit dazu! :D

Doch der Weg zum neu ausgesuchten Theme war nicht ganz so gradlinig, wie das Design selbst. Denn ein wesentliches Merkmal des Internets ist ja bekanntermaßen die Anwesenheit von allem. Ausnahmslos allem. – Und dies auch gleich mehrfach, so oft mehrfach, dass ganze Fuhrparks von Kipplastern voller Links auf mich niederrasselten, als ich es wagte, mich mit so unüberlegt naiven Dingen, wie „Gutes WordPress Theme“ warmzugoogeln. Böser, irritierender Fehler. Der auch nicht minimalkorrigiert wurde, als ich inmitten aller Hilflosigkeit „Gutes“ durch „Schönes“ ersetzte. Das im Vorfeld erhoffte Eventuell, hinter einer solchen Steilvorlage des Internet-Shopping stünden suchmaschinenoptimierten Seiten, die von der Suchmaschinenoptimierung zumindest einigermaßen regulierend vorsortiert sind, verschwand  schnell und rauschend im Äther.

Die Links, die mich letztendlich zum Schlussstein geführt haben, habe ich mir ganz old school aus Facebook-Gruppen zusammenkonstruiert und/ oder -erfragt. Denn glücklicherweise habe nicht nur ich, sondern viele, sehr viele andere Menschen vor mir zu diesem Problem orakelt. Hurra!

Nebst Design soll ausdrücklich und außerdem nicht unerwähnt bleiben, dass ich jetzt auch SSL-Verschlüsselt bin. Das ist dem Herrn S. sehr wichtig!! Und eigentlich bin ich sogar mehr als nur das. Denn dem Herrn S. zufolge wird mein Blog jetzt ausschließlich und nur noch verschlüsselt durch’s Internet kutschiert. Und für alle diejenigen unter euch, die nun mit einem Fragezeichen vor dem PC hocken: SSL ist das mit dem „https“ statt „http“; das mit dem Schloss da vorne in der Adresszeile, welches symbolisiert, dass alle Verbindungen verschlüsselt werden. Es ist, wer hätte das gedacht (!), vor allem gut in Sachen Sicherheit, aber auch der allmächtige Google-Algorithmus freut sich bald darüber – sagt der Herr S. – Ein Fest also!

Geburtstagsgeschenke

Nebst Design und Kuchen gab’s auch noch viele andere Dinge. Die Ohrringe dort auf dem Bild zum Beispiel. Eine Kaffeemühle außerdem. Und Wein, Blumen, Karten, Gesang, Anrufe, SMS, Küsse, eine Rückenmassage und eine selbstgestrickte Mütze mit Schal. Ja. Und: Jede Menge Streicheleinheiten in Form von Social-Media-Geburtstagsgruß-Eruptionen. Ich habe mich irrsinnig über all das gefreut. <3

In der Bremer Bonbon-Manufaktur

Alles begann damit, dass Frau Friesi mit der Idee um die Ecke kam, sie möchte gerne einmal Bonbons selber machen – und zwar in einem Workshop der Bremer Bonbon-Manufaktur. Ihre Idee stieß auf Gegenliebe, sogar auf dermaßen viel Gegenliebe, dass nicht alle Bremer Blogger, die mitmachen wollten, auch in einem einzigen Bonbon-Workshop untergebracht werden konnten.

Bonbon Manufaktur

Die Bremer Bonbonmanufaktur gibt es seit gut fünf Jahren und wird von Sabine Marquardt geführt. Gelernt hat sie das Bonbon-Handwerk in der Geburtsstadt der Zuckerstange höchstselbst, oder auch der Polkagris wie sie im hohen Norden genannt wird: Nämlich im schwedischen Gränna.

Für ihre Bonbon-Kreationen braucht sie weder komplizierte Maschinen noch eine Industrieküche. Die Bonbons werden direkt im Laden hergestellt und mit einer historischen Presse aus Dänemark in Form geschnitten. Zuvor wird der Teig erhitzt, durchgeknetet und an einem Metallhaken in der Wand so lange gezogen, bis die nötige Konsistenz erreicht ist. Dann muss alles recht schnell gehen: Auf Wärmeplatten wird der Teig zu ca. 40 cm langen Stangen gerollt und schließlich in die Bonbonpresse zur Endbearbeitung gegeben. Lollis werden per Hand mit schweren Metallstempeln in Form gepresst.

Bonbons_selber_machen

Nach einer ausgiebigen Probierrunde einmal quer durch das Sortiment, durften wir uns schließlich auch selbst ans Werk machen. Mit zwei verschiedenen Geschmackssorten traten wir hinter den Tresen. Je ein Karamell- und Limetten-Teig wurde eigens für uns vorbereitet und wir konnten beginnen zu formen und rollen, was das Zeug hält. Denn einmal nicht aufgepasst – und zack ist die Bonbonmasse zu hart für die Verarbeitung. – Wie ich am eigenen Leib feststellen musste, als ich das letzte noch verbliebene Stück Teig zu einem Lolli formen wollte: Keine Chance!

Doch so ganz insgesamt können sich unsere Ergebnisse mehr als sehen lassen!

Selbstgemachte BonbonsLimetten Bonbons Bonbons verschenken

Der Bonbon-Workshop war eine durch und durch hervorragende Idee, die ich wärmstens weiterempfehlen kann. Mit einiger Vorlaufzeit können die Workshops dort direkt vor Ort und je nach Anlass gebucht werden: Kindergeburtstage kommen genauso wie Betriebsfeiern auf ihre Kosten. Allerdings ist die Personenzahl auf maximal zehn beschränkt, weil der kleine Laden in der Bremer Böttchergasse sonst aus allen Nähten platzt.

Ja! Und wenn ich euch einen tatsächlich heißen Tipp geben darf: Probiert eins der Bonbons auf jeden Fall, wenn sie noch lauwarm sind – das schmeckt grandios! Für all die Nicht-Bremer unter euch, ihr könnt ein wenig aufatmen: Die Bonbon Manufaktur hat auch einen Online-Shop. :)

Lolli Bonbon Manufaktur

Hier geht’s zu den Berichten der anderen Blogger:

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