Wenn ich Nachrichten sehe, Hasskommentare im Netz verfolge, ernsthaft krude Gedankengänge nacherlese. Mich frage, wie Menschen dazu kommen: Wie sie je zu ihrem Urteil kamen? Das sie nun im Netz verteilen? Woher sie eben nicht nur ihre verworren Argumente haben, sondern auch ihre tiefen Überzeugungen – gemäß dem Henne-Ei-Problem: Was war zuerst da?
Dann denke ich allzu oft: „Wenn sie doch nur wüssten“!
Wie es wirklich ist. In einer Flüchtlingsunterkunft. Zum Beispiel. Wären sie doch nur einmal dort gewesen, wüssten sie: Wie wenig es mit dem zu tun hat, was da im Netz steht. Wie absurd. Wie weit weg. Wie zwei Parallelwelten. Die eine real – die andere realexistent im Netz.
Seit dem Brexit wabern Videos von fremdenfeindlichen Eskapaden durch meine Timeline. Leute werden dort auf offener Straße beschimpft und mit Vorurteilen degradiert: Ein Brite mit dunkler Hautfarbe in einem Bus von Jugendlichen angeschrien. Einer Einwanderin aus Deutschland Hundekot ans Haus geschmissen. Sie rief weinend beim Radio an: klick.
Und hier? Die AfD hasst sich nach wie vor immer weiter die Nazi-Klimax nach oben (ihre jüngste Diffamierung – nur ein Beispiel von vielen). Und derweil wächst und wächst die Hoaxmap – sie verzeichnet all jene Gerüchte, die verbreitet werden. Die allesamt widerlegt wurden. Und dennoch werden sie weiter geteilt, verbreitet, geglaubt.
Wir brauchen Geschichten. Gegengeschichten, die wir teilen können. Echte Erfahrungen, Begegnungen. Ja: Realität – darüber, wie es wirklich ist. Darüber, was tatsächlich stimmt. Wir brauchen mehr ehrliche Offenheit. Neugier. Weltinteresse.
Denn. Hand aufs Herz: Wann habt ihr das letzte Mal eure Filterbubble verlassen? Wann seid ihr in etwas hineingesprungen? In etwas komplett Neues? Dass euch verändert hat? Vielleicht auch einiges abverlangt hat? Und schließlich eure Welt erneuert hat? Wann habt ihr das letzte Mal mit Menschen gesprochen, die nicht euren Alltag leben? Und wie oft habt ihr all die Emotionen in den Medien überprüft? Habt ihr mal nachgefragt? An erster Stelle? Und mal ehrlich: An wie vielen Stellvertreter-Diskussionen wart ihr beteiligt? Wisst ihr wirklich wovon ihr sprecht?
Wann habt ihr das letzte Mal: „Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum?“ gefragt. Laut? Und bis ins Detail? So wie früher? Wie wir es gelernt haben? Denn: Darum soll es gehen! Fragt nach. Verbreitet Realität – nicht Hörensagen. Geht an Orte, die ihr nicht kennt. Leave your Filterbubble. Denn hey: Es fehlt uns hier an eins: An neuen Erfahrungen. An echter Kommunikation! Und darum möchte ich euch in dieser Blogparade bitten. Teilt eure neuen Erfahrungen im Netz. Zu Hauf! <3
° Seid fair! Fragt ggf. bitte alle an euren Beiträgen Beteiligten, ob sie einverstanden sind mitzuwirken, ob sie in Bild oder Ton veröffentlicht werden möchten. Denn was im Netz steht, ist öffentlich.
° Haters gonna hate – aber nicht hier – Punkt! Solche Beiträge werde ich hier kicken.
Wie ihr teilnehmen könnt:
° Die Blogparade startet genau jetzt und endet am Sonntag, 31. August um 24:00 Uhr.
° Je nachdem, wie viele Beiträge zusammen kommen, werde ich sie entweder in einem oder zwei Teilen hier auf dem Blog vorstellen.
° In der Zusammenfassung stelle ich jeden Beitrag mit Verlinkung, einer kurzen Einleitung und/ oder einem Zitat aus eurem Text vor.
° Postet mir bitte einen Link zu euren Beiträgen hier in den Kommentaren. Nur hier. Schreibt sie mir bitte nicht per Mail oder PN oder Ähnliches: Ich komme sonst völlig durcheinander. Sorry.
° Ich möchte keine inhaltlichen Vorgaben machen. Jedoch behalte ich mir vor, Texte nicht zu verlinken: Jene, die nicht dem Sinn dieser Blogparade entsprechen. Das Gegenteil wollen. Trollen.
° Ihr könnt das Hashtag #bubbleescape nutzen oder weglassen. Macht es, wie ihr mögt.
° Bitte reicht nur neue Beiträge ein, keine aus dem Archiv.
° Bitte verlinkt diesen Ankündigungstext zur Blogparade außerdem in eurem Posting.
Und wenn ihr mögt – nehmt einen Banner mit. Wenn ihr andere Größen braucht, sagt Bescheid, ich passe sie an. Das geht schnell.
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