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Blume mit Himmel

Spargel-Risotto

Da mein Balkon ja nun endlich wieder einen Sinn ergibt. Dachte ich mir gestern, ich koch für den Herrn S. und mich mal was, das wir ebenda essen können. Und da es sicher auch auf anderen Balkonen als den meinen klappt, hier das Rezept:

Ihr braucht (für 2 Personen):
200g Risotto-Reis
150-200 ml Weißwein
ca. 700ml Gemüsebrühe
(wer mag: 150g Fenchel)
ein paar Stangen Spargel
eine Schalotte
eine Knoblauchzehe
8 EL frisch geriebenen Parmesan
Olivenöl, Butter, Salz, Pfeffer
Und ein Salat gehört irgendwie auch dazu

Spargel schälen, kleinschneiden, salzen, gar kochen und beiseite stellen. Schalotte und Koblauch hacken. In etwas Olivenöl glasig dünsten. Risotto-Reis dazugeben, kurz mitanschwitzen lassen. Mit einem Schluck Weißwein ablöschen. Umrühren. Etwas Brühe dazu geben. Umrühren. Wieder etwas Weißwein. Umrühren. Brühe. Rühren. Wein. Rühren….. Wenn der Reis fertig ist, noch ein Stück Butter dazugeben. Parmesan und Spargel unterheben. Eventuell noch etwas salzen und pfeffern. Dann essen und idealerweise natürlich den restlichen Wein dazu trinken.

Oper London

Der große Rücktritt

Zeit zu gehen. Jeder Abschied ist schwer. Und. Na: Es öffnen sich neue Türen. Tja.

Das mag eventuell stimmen, nützt aber nix. Vornehmlich dann nicht, wenn ich zu Hause hocke und in Selbst-Sehnsuchts-Mitleid versumpfe. Weine. Dazu Wagner höre, um den ganzen Emotions-Cocktail figürlich werden zu lassen. Ich mich fühle, als wenn ich mir ein Bein, oder aber eigentlich gleich eine ganze Hälfte abgehackt hätte.

Denn:

Es ist so, vielleicht wisst ihr es auch schon: Ich war drei Jahre lang Vorsitzende der Jungen Opernfreunde Hamburg. Und bin generell schon etwa fünf Jahre dabei. Genau genommen seit dem aller-aller-ersten Treffen dieser Freunde. Erstmal gab’s uns nur als lockeren Zusammenhang, der dies und das und jenes, wie Einführungen in die Opern, Vorstellungsbesuche, Führungen durch die Kulissen, Künstlergespräche, Workshops und was uns sonst noch so eingefallen ist, organisiert hat. Meistens, ja eigentlich immer und gerne zusammen mit der Hamburgischen Staatsoper (die ich bis in jede Pore liebe – im Übrigen).

Irgendwann wurden wir dann zum Verein. Ihr solltet Mitglied werden! Es gibt nebst netter Gesellschaft noch andere mega-mäßigen Vorteile! <3

Zu den Preisermäßigungen, etc. pp. kamen jedenfalls noch Kooperationen mit anderen Opernhäusern und -clubs. So dass ich einen nicht unerheblichen Teil meiner Zeit auch in den Berliner Häusern, in Hannover, Bremen sowieso, aber auch in Bayreuth oder Salzburg verbracht habe. Und ja, um das Webefass mal vollends überschwipp-schwappen zu lassen: Wir bekommen in allen diesen Häusern regelmäßig Kartenkontingente. HURRA!

Nebst Werbung, will ich damit sagen: Fünf Jahre lang  habe ich mich jeden, wirklich jeden Tag diesem Verein gewidmet. Oftmals bin ich 2x die Woche, oder sogar öfter nach Hamburg gefahren, habe telefoniert, gemailt, und ge-weiß-wast…. Womit ich nun endlich sagen will: Das war zu einem nicht gerade unerheblichen Teil mein Leben.

Fotohjhjk,

Und jetzt nicht mehr.

Die Entscheidung habe ich in einer Mischung aus Wollen- und Müssen-Faktoren getroffen. Natürlich nicht vorletzte Woche oder vorvorletzte, sondern schon vor Monaten. Erst verschwommen, dann deutlicher. Natürlich, weil es auch mal an der Zeit war, das Zepter weiterzugeben, aber vor allem aus persönlichen Lebensumständen, ja Lebensumständlichkeiten sogar, die mir nicht mehr die Zeit lassen, mich so zu kümmern, da zu sein, alles mitzukriegen, als dass ich diesen Posten auch nur annähernd weiter er- und befüllen könnte.

Es war also schon länger klar – auch den anderen, auch der Oper, auch mir – dass ich zurücktreten werde. Es war eigentlich nur noch eine Formalität am vorletzten Sonntag. Doch seitdem fühlt es sich wie ein schlimmer Fehler an. Vor allem aber, das Schlimmste ist: Eigentlich weiß ich nicht mal annähernd, womit ich diese Lücke füllen soll. Nicht die zeitliche Lücke – denn die gab es ja schon lange gar nicht mehr. Sondern die Bedeutung. Nicht zuletzt auch die Selbstbedeutung, die mir das alles gegeben hat – über so viele Jahre.

Empfehlung des Hauses

Es ist zwar jetzt auch schon über eine Woche her: Aber ich war krank. So richtig. Mit Fieber.

Und eigentlich wollte ich darüber bloggen. – Aber zwischen Kopfschmerzen, Rumgeschniefe und diversen Heul-Exzessen (ich bin nicht gerade zum Aushalten, wenn’s mir schlecht geht.), passte einfach nichts mehr. Außer Filme. Ich habe jede Menge Filme geguckt. Vorzugsweise Hollywood-Action-Kram. Von James Bond bis hinüber zum neuen Spiderman. Vornehmlich deswegen, um mich darin zu suhlen: Um sie in meine miese Gesamtwahrnehmung festzupuzzeln und allesamt doof zu finden. Als dann quasi nur noch Twighlight übrig blieb, bin ich erfreulicherweise wieder gesund geworden. Erfreulich nicht nur für mich: Denn mein Selbstbildnis eines kleinen, hilflosen verschmusten Kätzchens, war (wie gesagt) einigermaßen fehlerhaft – um es mal äußerst sparsam auszudrücken: Eine möppelende hust-schniefende Scheuerbürste, gehüllt in mehrere Lagen viel zu großer Klamotten, trifft es da schon eher.

Tja. Nun.

Seitdem habe ich reichlich gearbeitet (inklusive Wochenende). Außerdem und unter anderem war ich noch mit Herrn S. essen: Und genau das könnt, bishin zu solltet, ihr auchmal ausprobieren – wenn’s euch nach Bremen verschlägt: Das Restaurant ist ganz in der Nähe vom Weserstadion – und nennt sich: „Vegefarm“. Und ja, natürlich, ist der Name Programm. Genau genommen asiatisches Programm.

Das, was ich gegessen habe (Die vegetarischen Oolong Shrimps-Bällchen), aber auch das auf dem Teller von Herrn S. (Vegetarisches Kokos-Huhn), war verrückt lecker….. Auch wenn sich meine Sympathien mit Produkten, die in Aussehen und Namesgebenung Tiere imitieren, in äußerst eingeschränkten Grenzen hält. Als zusätzliches Auch gilt, dass das Attribut „es schmeckt genauso, wie Fleisch“, mir schon allein deswegen nur egal sein kann, weil ich keine Ahnung habe, wie Fleisch schmeckt. Hab’s ja noch nie gegessen. Herr S. meinte aber, dass sein Möchtegern-Hühnchen genauso wie echtes Hühnchen geschmeckt hat. Bekräftigend kann ich hinzufügen: Es hat in jedem Fall anders, besser und irgendwie unverkrampfter als die allermeisten Fleisch-Ersatz-Produkte geschmeckt.

So oder so: Es war jedenfalls das, was es absolut empfehlenswert macht: Lecker.