Vierzig Wochen. Eine stolze Zahl. Ein stolzer Bauch. Und ein Baby, das nun bereit ist für das Leben hier draußen bei uns. Der Herr S. und ich sitzen nunmehr jeden Abend beisammen: Diskutieren, analysieren und evaluieren jedwede meiner und Babys Befindlichkeiten, um vielleicht doch einen Hinweis dafür zu finden, wann er denn nun kommen mag: Der neue Mensch in unserem Leben. – Aber dem altehrwürdigen Baby ist da leider nix zu entlocken. Weder Omen noch Datum. Also harren wir weiter der Dinge, die als und hoffentlich bald kommen mögen.
Umso mehr habe ich mich gefreut, als mich Anfang der Woche das Bremer Team von „Das gute Portrait“ zu sich in das Studio einlud, um mich, meinen finalen Babybauch und das darin unschwer zu erahnende Baby rühmlich in Szene zu setzen. Gesagt. Getan: Nach einem kurzen Telefonat habe ich fix einen passenden Termin mit Fotografin Iman vereinbart.
Babybauchshooting – Ja. Nein. Vielleicht. Doch. Auf jeden Fall!
Denn eigentlich. Ja, eigentlich war es ja so: Ich wollte ein Babybauchshooting schon längst gemacht haben. So round about der 30. Woche. Nämlich am liebsten exakt dann, wenn der Bauch schon schön drall und prall ist, sich jedoch die eher unschönen Begleiterscheinungen einer solchen Kindserschaffung noch in überschaubaren Grenzen halten. Dieser erlesene Zeitpunkt lag nun aber eben genau in den Wochen, in denen ich erst im Krankenhaus und dann zu Hause lag. Ja. Wirklich nur lag. Ich sollte so gut wie gar nicht und so wenig wie möglich aufstehen. So dass ich weder arbeiten, sporteln, freizeiten, noch sonst irgendeinen Termin wahrnehmen oder gar planen konnte.
Danach, nach der großen Liegerei, habe ich zwar öfter mal dem Thema Babybauch-Shooting nachsinniert, aber irgendwie bin ich nie zu einem Startschuss gekommen. Meist dachte ich mir: „Mhmm. Jetzt. So gegen Ende, sieht man dieses Ende halt schon auch recht deutlich.“ 17 Kilo mehr, fiese Wassereinlagerungen, die es mir mittlerweile schwer machen meinen Kaffeebecher zu greifen, und die behäbige Beweglichkeit eines Michelin-Männchens, mögen am strahlenden Aussehen der einen oder anderen glücklichen Frau vielleicht nicht kratzen. – An mir jedoch schon.
Kurzum: sowie angesichts der wenig freudvollen Tatsache, dass jedwede Körperhaar-Rasur eher eine blind Challenge im Fatsuit ist, und ich sowieso eigentlich den lieben langen Tag nur in der alten ausgebeulten Badehose des Herrn S. ein kühlendes Fußbad nehmen möchte, gar nicht mal so leicht, sich noch so hübsch zu finden, um Fotowünsche in Taten umzusetzen. Jedenfalls und um auf den Punkt zu kommen: Habe ich das Thema Babybauchfotos täglich verschoben. Auf bessere Zeiten. Oder so.
Völlig zu Unrecht, wie sich herausstellte! Denn vierzigste Woche hin oder her: Die ganze Atmosphäre im Fotostudio hat es überaus easy gemacht, die eigenen Umstände im Kopf und Körper zu vergessen. Zusammen mit Fotografin Iman bin ich vor dem Shooting Ideen, Wünsche und Setting durchgegangen. Wir haben meine mitgebrachten Klamotten evaluiert, einige Fotoideen angeschaut und dann auch gleich mit den ersten Bildern losgelegt.
Immer mit dem Bauch vorweg – Posen wie die ganz Großen
Mit Klamotten. Oder eher ohne. Im Stehen. Im Sitzen. Im Liegen. Iman hat mir die verschiedensten Babybauch Fotoposen vorgeschlagen. Vor hellem Hintergrund – und auch vor schwarzem. Mit viel Licht – und eher schummrig im Halbdunkeln. Oder mit Seifenblasen als Babybauch Fotoaccessoire. Insgesamt ist eine Fotostrecke mit rund 15 völlig unterschiedlichen Fotoszenarien entstanden.
Ich war natürlich brennend gespannt auf das Ergebnis. Und: Nur zwei Tage später durfte ich mir aus einer von Iman vorbereiteten und bearbeiteten Auswahl die 10 schönsten Fotos heraussuchen, von denen ich euch hier einige zeige. Andere nicht. – Die sind dann doch eher etwas für uns. Hier zu Hause. Privat. ;)
Fazit! ….und die Moral von der Geschicht‘
Lasst die vierzigste Woche ganz einfach die vierzigste Woche sein. Dellen hin, kamelartige Wasserspeicher her. Es gibt keinen schlechteren Zeitpunkt für Dinge, auf die ihr Lust habt, als nie! Klingt jetzt vielleicht ein bisschen nach Phrasendrescherei, aber auch nach über 30 Jahren Lebendigkeit, sitzt diese Lebensweisheit noch nicht fest im Stammhirn verankert. Ich jedenfalls bin beschwingt mit den Bildern im Gepäck vom Fotostudio nach Hause stolziert und bin heilfroh, die Chance auf tolle Fotos vom Babybauch doch noch auf den letzten Metern genutzt zu haben.
Und nun?
Nun kann es wirklich kommen. Das Baby. Vielleicht ja heute Nacht? Wer weiß das schon. Drückt uns die Daumen. :)
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Vielen lieben Dank an das Team vom guten Portrait Bremen für die tolle Erinnerung! Ihr habt uns damit ein Riesen-Geschenk gemacht. <3 Und wir kommen auf jeden Fall wieder. Dann aber ohne Bauch. Zu Dritt: Zum Babyshooting.
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