Mein Balkon- & Fensterbankgarten
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Mein Fensterbank- und Balkongarten im November

Rosenseitling im Blumentopf

Auf meinem Balkon- und Fensterbankgarten ist immer noch einiges los. So viel, dass ich angesichts der aktuellen Jahreszeit (in Worten: Kurz vor Winter) selber erstaunt bin, wie viel es noch zu berichten gibt:

Dass ich kürzlich unter die Pilzzüchter gegangen bin, wisst ihr ja sicher noch. Meine Rosenseitlinge wachsen nun schon in der dritten Generation. Ich habe sie nach der ersten Ernte  in mehrere Blumentöpfe umgesiedelt (Anleitung*), dort bereits einmal geerntet und vor einigen Tagen sind noch weitere von ihnen geschlüpft. Ihr könnt sie euch unten auf den Bildern ansehen.

Es macht echt Spaß ihnen beim Wachsen zuzusehen. Damit das aber auch klappt, ist es wichtig, dass ihr sie schön feucht haltet und auch immer mal wieder frischen Kaffeesatz als Nährboden hinzufügt. Beim Gießen solltet ihr darauf achten, dass ihr die Lamellen der Pilze, wenn möglich, nicht befeuchtet. Das mögen sie nämlich gar nicht. Standortmäßig sollten sie weder direkt neben der Heizung, noch irgendwo inmitten von Zugluft stehen. Wir haben unsere in der Küche auf einer Ecke des Esstisches stehen. Da geht es ihnen recht gut.

Der liebe Ralph von pilzpaket.de* hat mir außerdem vor ca. zwei Wochen noch zwei weitere Pakte zugeschickt. Diesmal mit Austernseitlingen: Die der Herr S. und ich natürlich sofort aktiviert haben. Ihr könnt sie euch auf dem Bild unten ansehen. Es sind die Pilze oben rechts.

Die Austernseitlinge wachsen ebenfalls auf recycelten Kaffeesatz. Allerdings brauchen sie ein paar Tage länger als die Rosenseitlinge, um zu erwachen. Ansonsten ist die Zucht genauso wie bei den anderen Seitlinge auch – nur minimal schwerer. Bei den Rosenseitlingen könnt ihr im Grunde nix falsch machen: Innerhalb weniger Tage (ca. 7-14) hat man viele große Pilze, die super schmecken. Bei den Austernseitlingen ist es, durch den längeren Wachstumszeitraum (ca. 10-20 Tage), etwas schwieriger, auch wirklich immer daran zu denken, sie auch schön feucht zu halten.

Daher würde ich jedem, der das noch nie gemacht hat, für den Einstieg die Rosenseitlinge empfehlen. Als Level II in Sachen Pilzzucht, kann dann mit den Austernseitlingen weitergemacht werden. Uns machen jedenfalls beide Pilzarten total viel Spaß – und gerade die Abwechslung macht es besonders spannend.

Im Blumentopf gezüchtete Pilze

Außer Pilze gibt es bei mir im Moment tatsächlich noch Tomaten. Ich habe sie irgendwann im Juli auf der Fensterbank ausgesät – und bin selber vollumfänglich überrascht, dass aus ihnen wirklich was geworden ist: Im September haben sie geblüht, kurz darauf bildeten sich die Fruchtansätze und jetzt werden die ersten Tomaten tatsächlich rot! Ich bin begeistert.

Ich vermute mal, dass wir den Erfolg einer Kombination aus dem langen warmen Wetter und dem hellen Standort auf unserer Wohnzimmer-Fensterfront zu verdanken haben. Sieben Tomaten an zwei Pflanzen (die dritte hat leider gar keine getragen) ist zwar jetzt nicht üppig – aber immerhin. Ich bin jedenfalls hin und weg und froh, dass mein Projekt: „Frische & selbstgeerntete Tomaten im Winter“ überhaupt in der Kategorie „Geklappt“ verbucht werden kann.

Wie sie allerdings letztendlich schmecken, bleibt abzuwarten: Noch sind sie nicht ganz reif. Aber ich werde natürlich berichten.

Tomaten auf der Fensterbank

Von der Fensterbank geht’s weiter zum Balkon: Den haben der Herr S. und ich vorhin winterfest gemacht – sprich, endlich mal aufgeräumt. Das schieben wir nun schon (zusammen mit der längst fälligen Treppenhausreinigung) so lange vor uns her, dass sie in Sachen Bewältigung von einem schnöden „Das müssen wir mal machen“ zu Problemen mit eigenen Namen geworden sind. Der Flur-Putzplan ist namentlich mittlerweile vom „Brett der Schande“ zum voldemort’schen „Du weißt schon was“ angewachsen. Wurde aber heute heldenhaft vom Herrn S. bewältigt.

Ja! Jedenfalls:

Zwei kleine (von mir viel zu spät ausgesäte) Auberginen-Pflänzchen habe ich bei der heutigen Aufräumaktion reingeholt und auf die Fensterbank gestellt. Mal schauen, was aus ihnen wird. Die allermeisten Kräuter, sowie die Chili- und Paprikapflanzen haben wir jedoch entsorgt. Sie würden den Winter ohnehin nicht überstehen. Aber ein bisschen erstaunt waren wir schon, dass wir heute, Mitte November (!) noch frische Paprika und Chili auf dem Balkon ernten konnten:

Chili- und Paprikaernte im November auf dem Balkon

Übrig geblieben ist nun nur noch der Grünkohl, ein klein wenig Spinat und etwas Mangold. Den Spinat und Mangold werde ich aber in den nächsten Tagen abernten und zum Abendessen servieren. Damit bleibt nur noch der Grünkohl – der immer noch geduldig auf seinen ersten Frost wartet.

Grünkohl, Spinat und Mangold auf dem Balkon

* (Die Pilzpakte habe ich jeweils kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen)

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