Mein Balkon- & Fensterbankgarten
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Gemüse frisst Wohnung

Es fing alles ganz harmlos an. Mit einigen Paprika- und Chilisamen, die Herr S. und ich kürzlich in ein paar Pötte säten. Gleich mehrere pro Pott, da wir eigentlich nicht damit rechneten, dass auch aus allen später ein Pflänzchen wird. Wurden es aber – zumindest fast. Bis auf zwei haben es alle über die Erde geschafft.

Euphorisiert vom Erfolg sind wir dann im Gartencenter (wir wollten eigentlich nur ein paar größere Pötte kaufen, um die Paprika später trennen und umtopfen zu können) in eine Art Kaufrausch verfallen und haben uns noch Bohnen, Artischocken, Mangold und Wassermelonen zwecks Anbau zugelegt.

Zuhause angekommen hatten wir dann wieder nicht genügend Pötte. Jedoch! In einem Hauch von Realismus sind wir nicht nochmal losgefahren, sondern haben uns dazu durchgerungen, die Mangold Samen erst im nächsten Jahr auszusäen. Aus dem Rest sind nun insgesamt 56 Setzlinge geworden. Das macht auf 55qm Wohnung einen für jeden Quadratmeter. Ja. Nun. Prioritäten und so. Dem Herrn S. und mir würde ja schließlich noch der Keller bleiben!

Es gibt zwar auch noch einen Balkon, aber der ist in etwa so groß wie zwei Ikea-Tische. Und der kleine Gemeinschaftsgarten ist ein Gemeinschaftsgarten. Aber wir haben natürlich längst einen Plan und wollen demnächst mit den Nachbarn in Verhandlungen treten. Wir müssen lediglich die Lieferung der Weinbestellung abwarten.

Denn die Früchte müssen nach draußen. Es reicht nämlich nicht der bloße Samen, sie brauchen auch noch eine ordentliche Bestäubung. Ihr wisst: Das ist das mit den Bienchen und den Blümchen. Ja. Und laut Packung kommt es im Fall der neun (!) Wassermelonen noch doller, denn bei diesem Akt wird uns eine recht delikate Kupplerrolle zugewiesen: Der Herr S. und ich sollen nämlich mit Hilfe eines Pinsels fleißig mitbestäuben. Tada! Und im Handumdrehen hat man dann „viele, bis zu 6kg schwere Früchte“. Es bleibt also spannend.

Ach ja. Und wirklich abgefahren sind die Bohnen! Denn in nur wenigen Tagen sind sie aus 4cm Bodentiefe wie blöd emporgeschossen. Wir vermuten mittlerweile schwer, dass es eben solche sind, mit denen man märchenesk zum Himmel emporklettern kann. Oder aber sie erdrosseln uns irgendwann im Schlaf. So oder so: Wir werden es herausfinden.

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